pressemitteilung
Silvesterbilanz: Illegale Explosivstoffe - politischer Skandal mit Sprengkraft
1. Januar 2025
Während die Menschen weltweit mit Feuerwerk ins neue Jahr feierten, kam es in Deutschland zu schweren Verletzungen und Todesfällen durch illegal vertriebene oder selbstgebaute Sprengstoffe. Das ist politisches und behördliches Versagen im Kampf gegen illegale Sprengstoffkriminalität.
Feuerwerk als soziales Erlebnis
„Das Feuerwerk um Mitternacht gibt Anlass zur Begegnung und zu guten Wünschen für das neue Jahr", sagt Ingo Schubert als Vereinsvorstand. „Gerade in unruhigen Zeiten mit vielen Ängsten erlebten Menschen dabei einen kurzen Moment der Ausgelassenheit, wünschten sich gegenseitig Gesundheit und Glück und erfreuten sich am erleuchteten Himmel. In Deutschland verlief die Nacht in den allermeisten Fällen friedlich und ohne Vorfälle", so Schubert.
Legales Feuerwerk ist sicher
„Feuerwerkskörper der Kategorie F2, also kleines Feuerwerk zum Selberzünden, durchlaufen strenge Prüfungen und Zertifizierungen durch Deutschlands Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM)", erklärt Schubert. „Schwere Verletzungen sind selbst bei unsachgemäßer Verwendung praktisch ausgeschlossen. Die nun bekannt gewordenen schweren Verletzungen und Todesfälle ereigneten sich fast ausnahmslos durch selbstgebaute oder illegal importierte gefährliche Sprengstoffe – diese brandgefährlichen Basteleien haben nichts mit legalem und geprüftem Silvesterfeuerwerk zu tun", so Schubert.
Kampf gegen illegale Sprengstoffkriminalität: Politisches Versagen
„Illegal vertriebene Sprengstoffe stellen eine massive Gefahr dar. Der Handel damit findet größtenteils online statt und erfolgt aus anderen europäischen Ländern nach Deutschland. Dem fehlt es offenbar an ausreichenden Ressourcen bei den Strafverfolgungsbehörden, um den illegalen Vertrieb zu bekämpfen", sagt Schubert.
„Statt Nebelkerzen in Form von Verbotsvorstößen gegen legales Silvesterfeuerwerk zu werfen, erwarten wir von der Politik eine adäquate Ausstattung der zuständigen Behörden, um die bestehenden Möglichkeiten zur Bekämpfung des illegalen Sprengstoffhandels vollständig zu nutzen", so Schubert.
Feinstaubbelastung normalisiert sich schnell
Die Feinstaubmessstationen des Umweltbundesamts zeigten in der ersten Stunde nach Mitternacht an 182 von 357 Messstationen Überschreitungen des Tagesmittelgrenzwerts von 50 µg/m³. Bereits um 4 Uhr morgens unterschritten über 90% der Messstationen den Grenzwert wieder. Die Feinstaubbelastung durch Silvesterfeuerwerk ist damit ein kurzzeitiges Phänomen ohne gesundheitliche Relevanz.